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1998 aus dem Pressearchiv


OSTSEE ZEITUNG 28. Januar 1998 Seite 17


Göhren: Wo bleiben die Kinder ?

Heftige Diskussionen um Kita- Zukunft


Göhren. CMH „Geht hin, wenn Ihr für den Kindergarten seid“. Dieser Satz muss so oder ähnlich in den vergangenen Tagen in Göhren die Runde gemacht haben, und er verfehlte seine Wirkung nicht. Die Aula der Schule platzte …aus allen Nähten. _

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Der Rüganer 4. Februar 1998 Seite 4


Spannung in der Geschichte ?

Haushaltssatzung 1998 beschlossen / Investitionsplan bevorzugt die Straßen des Ortes


Baabe. Die Straßen in dem kleinen Ostseebad am Eingang zur Halbinsel Mönchgut werden in diesem Jahr zum besonderen Schwerpunkt des Haushaltes, den die Gemeindevertreter auf ihrer letzten Sitzung einstimmig verabschiedeten.


Der ausgeglichene Etat umfasst im Verwaltungshaushalt bei den Einnahmen wie Ausgaben 1,119 Mio Mark sowie im Vermögenshaushalt auf 1,591 Mio Mark. .Auch der Wirtschaftsplan des kommunalen Sondervermögens stand auf der Tagesordnung, dieser wurde von Amtskämmerin Heuer erklärt. Dabei sind 230.000 Mark an Mieteinnahmen (1997 waren es 180.000 Mark) gegenüber 189.300 Mark an Ausgaben geplant. ….Die Gemeinde besitzt momentan noch 12 Wohnhäuser in ihrem Eigentum.


OSTSEE ZEITUNG 11. Februar 1998 Seite 19

5 Millionen für Ortspromenade

Göhren gestaltet ab Herbst 98 Hauptstraßen um / Drei Jahre Bauzeit

CMH. Göhren. Bislahng hat Göhren nur eine Promenade am Nordstrand. Bald könnte eine weitere hinzukommen. Von der Poststraße über die Strandstraße bis zum Haus „Brandenburg“ sowie die gesamte Thiessower Straße bis zur Kreuzung Hövtstraße. Diese 3 Straßenzüge werden ab Herbst 98 für ca. 5 Mio DM komplett umgestaltet, die Gemeinde rechnet mit 4 Mio Mark Fördermitteln….


Der Rüganer 1. April 1998 Titelseite


Schlacht um die Historie

Förderverein der Mönchguter Museen befürchtet die „Verramschung“ des Lebenswerks von Ruth Bahls

Göhren/Middelhagen (gü)


Es gibt Krach um das Erbe der Ruth Bahls, die Existenz der Mönchguter Museen im Ostseebad Göhren und im Erholungsort Middelhagen stehen auf dem Spiel, so sehen es jedenfalls die Vorstandsmitglieder M.M., P.S. und UL.K. des Fördervereins, der sich für die Erhaltung und Pflege der Museen einsetzt….

Ausgangspunkt für ein Untergangsszenario der wertvollen Sammlungen, die an das Leben und Arbeiten der Mönchguter Menschen erinnern, ist dabei die Verpachtung des schwarzen Schuppens und die teilweise Vernichtung der darin befindlichen Stücke, so benennen es die Gesprächspartner gegenüber dieser Zeitung….

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OSTSEE ZEITUNG 7. April 1998 Titelseite


Russland öffnet Geheimarchiv für Rotes Kreuz

Bonn (AP) Russland will aus dem ehemaligen Geheimarchiv des sowjetischen Staatssicherheitsdienstes KGB dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) 320.000 Daten von Personen freigeben, deren Schicksal noch ungeklärt ist. Wie das DRK gestern in Bonn bekannt gab, handelt es sich in 300.000 Fällen um Menschen, die auf dem Vormarsch der Roten Armee 1945 und in den Folgejahren als vermeintliche Kollaborateure der NS-Machthaber inhaftiert worden waren. Darüber hinaus erhält der DRK-Suchdienst weitere 20.000 neue Daten über verurteilte Deutsche, die im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg in Internierungslagern und Kriegsgefangenenlagern oder Gefängnissen waren und dort gestorben sind. Bei den meisten handle es sich um ehemalige Wehrmachtsangehörige, die in Kriegsgefangenschaft kamen.


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Süddeutsche Zeitung 11./12./13. April 1998 Seite 10


Computerfahndung im KGB- Karteikasten


Mit russischer Hilfe will der DRK- Suchdienst das Schicksal verschollener Deutscher klären lassen


…Das Rote Kreuz erhält in den nächsten Monaten aus den Geheimarchiven des ehemaligen sowjetischen Geheimdienstes KGB die Akten über das Schicksal von mehr als 320.000 Deutschen, die während des Zweiten Weltkrieges und in den Jahren nach 1945 Repressionen durch den KGB ausgesetzt waren oder von diesem in Internierungslager verschleppt wurden. …Die übersetzten Dateien werden in der Münchner Suchzentrale mit dem dort gelagerten Bestand der Daten von 1,2 Millionen Verschollenen abgeglichen. …In den vergangenen Jahren haben Blums Mitarbeiter außerdem 82.000 Mikrofiches angelegt, sie beinhalten die Daten einiger hunderttausend Inhaftierter der NKWD-Lager. Blum: „Wir haben die Unterlagen von 10 Lagern, 16 Gefängnissen und 2 weiteren Haftanstalten neu dokumentiert. Es sind Daten aus Lagern an der weisrussischen und ukrainischen Grenze, die bisher nicht zugänglich waren. Außerdem konnten inzwischen weitere etwa 150.000 Datenbestände aus der ehemaligen DDR ausgewertet werden.“


Lokalanzeiger der DEHOGA MV vom April 1998


Insel Rügen ist das Reiseziel Nr. 1


Mit 950.000 Gäste – Ankünften und 4,75 Millionen Übernachtungen war die Insel Rügen 1997 das beliebteste Reiseziel in MV. Bei einer Gästebefragung bewerteten 85% der Befragten die Unterkunft und das gastronomische Angebot mit sehr gut und Gut. 75% hielten die Preise für angemessen……



OSTSEE ZEITUNG 16. April 1998 Seite 2

Verwaltungen im Osten überbesetzt

Institut: Trotz Schrumpfkur 100.000 Bedienstete zuviel

Berlin. (AP) In ostdeutschen Verwaltungen sind seit 1991 ca. 730.000 Stellen abgebaut worden. Damit fielen mehr als 40% der Arbeitsplätze bei Bund, Ländern, Gemeinden weg. Dennoch hätten die neuen Länder mit 1.100.000 öffentlich Bediensteten zuviel Personal….


OSTSEE ZEITUNG 28. April 1998 Seite 4

Kritik an Gemeindevertretern wegen Immobilien- Geschäften

Göhren (dpa)

Die Gemeindevertreter von Göhren sind bei einer Mitgliederversammlung des örtlichen Fremdenverkehrsvereins heftig kritisiert worden. Einwohner hätten den Kommunalpolitikern „Verrat und Verkauf des Ortes“ vorgeworfen. „Zahlreiche Bewohner befürchten, dass eine Investorengruppe den gesamten Ort aufkauft“, erklärte P. der für die CDU der Gemeindevertretung angehört. Eine Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Göhren habe große Teile des Ortes aufgekauft. Rund 30 Objekte wurden an die Investorengruppe eines Unternehmens aus NRW verkauft. „Dabei haben einige Gemeindevertreteer aus eigenem Interesse zugestimmt, da sie als Unternehmer selbst Aufträge von der Gesellschaft erhalten.“ sagte P.


DER RÜGANER 29. April 1998 Seite 8

Planungshoheit wahrnehmen

Baabe (gü) Mit der kostenlosen Übertragung der Grundstücke Kurpark, Strandaufgang und Parkplatz (Flurstück 88/16) seitens der OfD an die Kommune Baabe kann diese

Nunmehr ihre Planungshoheit zur Neugestaltung dieses Areals umsetzen, …informierte Bürgermeister D.M. (CDU).

Knapp 30.000 Quadratmeter

Letzter Verhandlungstermin: 18. Februar 1998. Da bis zum 18. März gegen diese Zuwendung der insgesamt 28.631 qm kein Widerspruch eingegangen ist, kann sich die Gemeinde als Eigentümer bezeichnen….



DER RÜGANER 13. Mai 1998 Titelseite

Schlichtweg eine Lüge“

  1. Beigeordneter F. erhebt schwere Vorwürfe gegen Landrätin Dr. Karin T. (BfR)

Rügen (tw).R.F., seit Dezember 1997 1. Beigeordneter im Landkreis und Landrätin T. liegen im offenen Clinch. Auslöser für F. s schwere Vorwürfe gegen die Landrätin ist der Kreisausschuss vom März. Hier habe T. behauptet: „Herr F. habe in den Monaten April, Mai und Juni 1997 schlampig gearbeitet.“

In den Monaten lag eine Zwangsversetzung der Rechtsamtsleiterin des Landkreises. Wenn die Landrätin Dr. T. versucht, mich vor dem Kreisausschuss in Misskredit zu bringen, so ist dies leider kein unübliches Verhalten. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Mitarbeiter des Landratsamtes durch gezielte Mobbingmaßnahmen teilweise zerstört……



OSTSEE ZEITUNG 16./ 17. Mai 1998 Seite 9


Bau von U- Boot- Hafen auf Jasmund scheiterte

Tausende Arbeiter sollten 1952 Rüstungsprojekt der DDR bei Glowe auf Rügen verwirklichen - von Martin Holz (Historiker auf Rügen Anm. d.Verfassers)


Nach 1933 sollte auf Rügens nordöstlicher Halbinsel Jasmund ein U-Boot-Hafen gebaut werden, mit Kanaldurchstich nahe Glowe. …Der eigentliche Hafenbau begann 1938. Bereits 1940 wurden die Arbeiten eingestellt. Geologische Probleme verzögerten das Projekt. Entscheidend aber war die veränderte militärische Lage nach Kriegsbeginn. ….Der Westen ging nicht auf Stalins Vorschläge vom März 1952 zum Abschluss eines Friedensvertrages mit einer neutralen gesdamtdeutschen Regierung ein, weil er sie als Täuschungsmanöver bewertete. …Anfang 1952, wurde der Bau des U-Boot-Hafens, des sogenannten Rügenhafens, beschlossen, den der VEB Bauunion Nord ausführen musste. Entlang der Ostseeküste wurde eine fünf Kilometer breite „Schutzzone“ mit harten Restriktionen für die Anwohner festgelegt. Viele Bewohner von Glowe wurden zwangsumgesiedelt. Langfristig war die Räumung des ganzen Ortes geplant…..Das kleine Fischerdorf Glowe wurde zu einer Brackenstadt für 5000 Bauleute. Vor dem nordwestlichen Ortsausgang Glowes lag zudem das Haftarbeitslager, umgeben von Wachtürmen und Elektrozaun, in dem bis zu 3000 Häftlinge untergebracht waren. ….Der Großbaustelle Glowe brachte der „Neue Kurs“ das Ende am 1. Juli 1953…………

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OSTSEE ZEITUNG 29. Mai 1998 Seite 4

Zoff im Ostseebad Göhren

Auf Rügen wächst der Widerstand gegen Immobilien-Riesen

Von R.S. Rügen (ADN) „So geht’s nicht weiter“ meint der Gastronom M.P. „Wir Einheimischen lassen uns nicht vertreiben“ gibt sich der junge Chef des Fremdenverkehrsvereins im Ostseebad Göhren kämpferisch, der kürzlich sein CDU-Parteibuch hinwarf und der Gemeinde Benachteiligung seiner 44 Verbandsmitglieder vorwirft. …Anstoß der Kritik ist vor allem, dass die Rugenia lukrative Liegenschaften von ehemals in der Stasi-Aktion „Rose“ vertriebenen Alteigentümern aufkauft, fast ausschließlich zu Eigentumswohnungen umbaut und gewinnbringend an meist westdeutsche Anleger verkauft….Rugenia-Chef H., der rund 240 Wohnungen an den Mann gebraucht hat, hält dagegen, das man eben eher Käufer für Ferienwohnungen findet, weil man dort lieber Urlaub macht als in Hotels….man habe für fast 85.000.000,-- DM saniert. Wie groß der Gewinn ist, verschweigt der zum Immobilienhändler gewandelte EX- NVA Offizier.

Hinter vorgehaltener Hand berichten seriöse Insider, das Haus „Mecklenburg“ für 200.000,-- DM von der Gemeinde erworben und dann für insgesamt 1.000.000,-- DM 8 Eigentumswohnungen errichtet worden sind, die schließlich für 3,2 Mio DM verkauft wurden.


WamS 31. Mai 1998 Seite 32

Frau Thatcher lebt in der Zeit vor Churchill

Von Kai Diekmann Bonn


Ein bislang einmaliger Vorgang in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland: Die Bundesregierung öffnet geheime Akten- Archive, die laut Gesetz noch 20 Jahre gesperrt sein müssten. Fast 2000 Blatt Papier – vertrauliche Briefe, Gesprächsprotokolle, Vermerkte – zur Vorgeschichte der Wiedervereinigung Deutschlands sollen im Auftrag des Bonner Innenministeriums in wenigen Wochen veröffentlicht werden. Ein einzigartiger Blick hinter die Kulissen der Macht: WamS dokumentiert Auszüge aus den vertraulichen Gesprächs- Protokollen des deutschen Bundeskanzlers mit US- Präsident George Bush, dem sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow, Frankreichs Staatspräsident Francois Mitterrand und Großbritanniens Premierministerin Margaret Thatcher….


DER RÜGANER 3. Juni 1998 Seite 28

Ein Haus voller Traditionen

Die Strandburg in Alt-Reddevitz von Frau Edith Arndt, alte und neue Eigentümerin/Versteigerung am 3. Juni 1998


Die Strandburg ist keine Burg, aber diesen Namen hat sie seit der Errichtung um 1900 auf dem schmalen Landzug im Süd-Osten der Insel Rügen. Vom Turm des Hotels Strandburg in Alt – Reddevitz wundervolle Rundsicht.

In der Kinderlandverschickung waren bis zu 80 Kinder ais Großstädten einquartiert. Als sich die Situation nach dem Krieg normalisierte, wurden wir leider im Rahmen der Küstenbereinigungsaktion (aktin Rose) kurzerhand in 1953 wegen angeblichen Wirtschaftsverbrechens enteignet. Angeblich lag gegen meine Mutter ein Haftbefehl vor.

Ich erinnere mich, dass wir nur spärlich bekleidet mit einem Koffer das Haus verließen. Mein Mann wurde für ein volles Jahr in das Zuchthaus Bützow-Dreibergen eingesperrt, wo er sehr geschwächt herauskam. Er verstarb viel zu früh, so dass er die Wiedervereinigung und die Rückübereignung aus der Nutzung von der Deutschen Reichsbahn nicht mehr erleben konnte.


Ich wünsche, dass ich noch die Wiederbelebung dieses schönen Anwesens erlebe, wenn Anfang Juni die öffentliche Versteigerung an den Meistbietenden erfolgt.

Die Behörden bitte ich ganz besonders, die weitere Entwicklung mit zu unterstützen, was sie bisher vermissen ließen.


WamS 7. Juni 1998 Titelseite

Kanzler Kohls geheime Protokolle

Ich bin sehr betroffen über all die Gehässigkeiten gegen uns Deutsche“

Bundeskanzler Helmut Kohl am 14. März 1990 zu Frankreichs Staatspräsident Francois Mitterrand


Aus einem Gespräch des Bundeskanzlers mit DDR-Ministerpräsident Hans Modrow über BND und Stasi: Termin: 3. Februar 1990:

„Der Bundeskanzler bittet Ministerpräsident Modrow, ihn jederzeit anzurufen, falls die Umstände dies erforderten. Er sehe die Lage sehr kritisch. Gorbatschow habe ihm gestern eine kurze Botschaft auch in diesem Sinne geschickt. Die Verhältnisse dürften nicht weiter destabilisiert werden. Er habe auch mit Präsident Bush Kontakt.

Der Bundeskanzler teilt Ministerpräsident Modrow mit, dass dem Bundesnachrichtendienst Anweisung geben worden sei, keine Briefe aus der DDR mehr zu kontrollieren und auch die Telefonkontrolle einzustellen. Es liege ihm daran, wenn Herr Modrow sich- was die Kontrollen in der DDR angehe- massiv in dem gleichen Sinne äußere. Er halte dies für wichtig, weil diese Frage hochgespielt werde.

Ministerpräsident Modrow bemerkt dazu, es gebe keine Kontrollen in der DDR. Dies sei nicht machbar. Der BND höre jedoch nicht damit auf, mit übergelaufenen Stasi-Leuten zu reden. Ein Beweis hierfür sei, dass bei der Besetzung des Gebäudes der Stasi in der Normannenstraße am 15. Januar 1990 genau die Räume gestürmt worden seien, wo ein bestimmter früherer Mitarbeiter des Stasi gearbeitet hatte…..



OSTSEE ZEITUNG 9. Juni 1998 Seite 4


Kritik an Gemeindevertreter Göhrens von Förderverein


Die Kritik an der Gemeindevertretung des Ostseebades Göhren auf der Insel Rügen im Zusammenhang mit Immobiliengeschäften nimmt weiter zu. Der Förderverein der Mönchguter Museen hat die Gemeindevertretung gestern aufgefordert, einen Anfang des Jahres geschlossenen Pachtvertrag mit der vor Ort dominierenden Investorengruppe zu annullieren.



Welt am Sonntag 5. Juli 1998 Seite 32

Bar aus dem Koffer gezahlt

Nach dem Zusammenbruch der DDR verschwanden Milliarden Mark von den Konten der Ostberliner Kommunisten. Eine Kommission bracht Licht in ein Netz dunkler Kanäle

Von K. D.

Hamburg. Wie ein Krimi liest sich der noch unveröffentlichte Bericht der „Unabhängigen Kommission zur Überprüfung der DDR-Parteivermögen“. Sieben Jahre hat die Kommission untersucht, in welchen dunklen Kanälen und privaten Taschen nach der Wende Milliarden Mark aus dem Staatsvermögen der DDR verschwunden sind. Fazit: Funktionäre des DDR-Staatsapparates und der ehem. Staatspartei SED haben die Gelder systematisch und in großem Stil beiseite geschafft. Die SED Konten warhen von Hand zu führen, außerhalb des normalen Buchungskreises der Staatsbank. Die SED als Empfänger oder Auftraggeber von Zahlungen war für Dritte nicht erkennbar.

Ihre Devisenkonten habe die SED als Nummernkonten führen lassen, zu denen nur die Verantwortlichen der Partei mit festgelegten Kennwörtern wie: Flora, Fauna, Rose, Spree oder Paris Zugang gehabt hätten. …Selbst Mitarbeiter der Staatsbank sollen von der Existenz der SED-Konten –mit Guthaben in Milliardenhöhe- nichts gewusst haben….

Der neuen Parteiführung unter dem neugewählten Vorsitzenden Dr. Gysi- war offenbar klar geworden, dass ein Überleben der Partei nur mit Hilfe des SED Vermögens möglich war….


OSTSEE ZEITUNG 27. Juli 1998 Seite 14

Leserbrief von P,S, Göhren


In der OZ vom 24. Juli steht unter der Überschrift „Gemeinschaft fordert Entlassung von Paul Bolle“ eine üble Geschichte. Der erste Satz stellt richtig: „Interessengemeinschaft fordert…“

Die Interessengemeinschaft besteht im wesentlichen aus der Firma S-C mit ihren Tochterfirmen R. (Bau) und WG GmbH (Betreiber) sowie der A.R. (Vermarktung) ind persona w.H., W.H. und G.H. (Namen vom Verfasser hier abgekürzt)

Zweifellos gelingt es ihnen auch, zeitweilig andere, zum Teil von ihnen wirtschaftlich abhängige Bürger vor ihren Karren zu spannen….1992 hatte Göhren 1200 Betten….. Inzwischen hat sich aber mit offiziell 3100 Gästebetten (ohne Zeltplatz) der Stand von 1992 auf das Zweieinhalbfache erhöht.

Zu diesem enormen Anstieg steuerte die R. den wesentlichen Anteil bei. Nach eigenen Angaben baute sie insgesamt 35 Häuser neu bzw. kaufte alte und rekonstruierte und erweiterte sie dann. Dabei wurde kein Fördertopf ausgelassen und eine Mehrheit unter den Gemeindevertretern las Herrn H. buchstäblich jeden Wunsch von den Lippen ab. Heute vermarkten die Firmen etwa 1400 Gästebetten. Von den restlichen 500 neu geschaffenen Betten fällt nur ein geringer Teil auf Göhrener Bürger.

Durch dieses geschaffene Überangebot an Gästebetten sank die Auslastung der vorhandenen Kapazitäten so dramatisch, dass es für einzelne Beherbergungsbetriebe existenzbedrohend wird. Selbst Anfang Juli sind noch Schilder „Zimmer frei“ zu finden….

Nun fordert die erlesene Gemeinschaft einen neuen Kurdirektor von ihren eigenen Gnaden, der sich vornehmlich um die Vermarktung ihres mit Fördermitteln geschaffenen Überangebotes an Gästebetten kümmern soll…..


Das Vorgehen dieser erlesenen Gemeinschaft wird deutlich charakterisiert durch die Ausschreibung der Stelle des Kurdirektors im Nordkurier und in der OZ, ohne dass sich die Gemeindevertretung überhaupt mit diesem Thema befasst hat…..


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Der Rüganer 29. Juli 1988 Titelseite mit Bild


Burgfrieden oder Eskalation?

Kurdirektor Paul Bolle weist Vorwürfe zur unsachgemäßen Amtsführung zurück/Forderungen werden laut


Göhren. (gü) „Bedenken und Anregungen zur Arbeit der Kurverwaltung“, stand auf der Tagesordnung der letzten Gemeindevertretersitzung am vergangenen Montag in der Aula der Göhrener Schule. Ausschlaggebend für diesen Tagesordnungspunkt war der schriftliche Antrag von O.Z., den er vor knapp sechs Woche an das Parlament gestellt hatte, um in o.a. Sache öffentlich während der Sitzung sprechen zu dürfen.

Schwere Vorwürfe erhob Z. an dieser Steller, der als Musiker auf der Insel tätig ist, gegen Kurdirektor Paul Bolle…….“Mangel an Persönlichkeit“, warf er Paul Bolle weiterhin vor. Im Laufe seiner Ausführungen wurde der Kritiker des Kurdirektors allerdings größtenteils von den über 100 anwesenden Göhrener Bürgern und Unternehmern ausgepfiffen, ob die Art und Weise seiner „Vorstellung“. Die Situation in der Aula der Schule eskalierte, als Bürgermeisterin C.K. (CDU) die Sitzung unterbrach und den laufenden Tagesordnungpunkt abbrechen musste. …….


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OSTSEE ANZEIGER 5. August 1998 Seite 15


Ostseebad Göhren – Schuppen, Verträge und Unklares

Weitere Proteste von Bürgern.

Ungeachtet der vielen Feierlichkeiten gehen die Bestrebungen einiger Bürger Göhrens weiter, wieder Ordnung in die Geschäfte des 120-Jhare alten Ostseebades zu bringen.

Der Fremdenverkehrsverein setzt seine Unterschriftensammlung für eine Bürgerbegehren zum vollständigen Rücktritt der Gemeindevertretung fort. Über ¼ der Wahlberechtigten Bevölkerung habe sich angeschlossen.

Während dessen erklärte Bürgermeisterin C.K. zum Thema „Schwarzer Schuppen“, dass gefälschte Verträge im Umlauf seien. Der Schuppen des Museums in bester Lage mit 400 qm Grundstück, der für eine Pacht von 1000 Mark für 25 Jahre an die „Waldhotel GmbH“ gegangen ist, soll wegen „rechtlicher Erfordernisse“ aufgehoben werden. Hintergrund ist die Tatsache, dass die Verträge wegen der fehlenden Unterschrift Paul Bolles vermutlich rechtsunwirksam sind…. küma


Grüner Protest gegen Rufschädigung

Bolles Tonbandmitschnitt noch Thema

Stralsund/Göhren. (OAZ)

Der Sprecher des Landesvorstands von Bündnis 90/ Die Grünen, K-D. F., wehrt sich gegen den Versuch der Staatsanwaltschaft Stralsund, die seine Partei kriminalisieren wollen.

F. war im Juni 1996 der Mitschnitt eines Gesprächs des Göhrener Kurdirektors Bolle und einer Mitarbeiterin des Verfassungsschutzes zugespielt worden, dessen Inhalt von überragendem öffentlichen Interesse war und ist. Dieses Band, das erhebliche Unregelmäßigkeiten beim Datenschutz des Landes und im Innenministerium selbst aufdeckte, hatte der Grünensprecher zur Veröffentlichung an den Sender ANTENNE MV weitergegeben…..

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OSTSEE ZEITUNG 18. September 1998 Seite 3


Stalin antwortete nie auf Brief von SMAD – Chef

Tausende in sowjetischen Internierungslagern mussten sterben


In der DDR wurden sie verschwiegen – die 10 sowjetischen Speziallager 1945 bis 1950 in der Sowjetischen Besatzungszone und DDR. Dazu wurden erstmals russische Regierungsdokumente in deutscher Sprache veröffentlicht. Von Joche Wiesigel


Buchenwald (AP)Die jetzt veröffentlichten Dokumente über die Internierungslager in der SBD belegen, wie die Führung der Sowjetunion in die Entwicklung dieser Lager eingriff. …

Allein von Januar bis April 1945 sind dem Historiker zufolge mehr als 200.000 Deutsche verhaftet und in Lager nach Sibirien deportiert worden. Danach hatte der sowjetische Innenminister Berija in einem Brief an Stalin vorgeschlagen, die Verhafteten nicht mehr in der Sowjetunion, sondern vor Ort in der SBZ in Lagern unterzubringen. Der folgende Befehl 315 ist das Gründungsdokument für die Speziallager in der SBZ. …

Nach den bis zur Wende in der Sowjetunion geheimgehaltenen Unterlagen waren von April 1945 bis Anfang 1950 etwa 120.000 Deutsche in den 10 Lagern der SBZ interniert. Von 1948 bis 1950 existierten noch die Lager Sachsenhausen, Buchenwald und Bautzen. 42.000 Menschen kamen nach den sowjetischen Dokumenten ums Leben. Sprecher der Überlebenden bezweifelten diese Zahlen allerdings als zu niedrig.

Unter den Dokumenten ist auch ein Brief des Chefs der Sowjetischen Militäradministration (SMAD). Sokolowjew, an Stalin vom 4. Dezember 1946. Darin schlug er die Entlassung von 35.000 Deutschen vor, gegen die nichts belastendes vorgelegen habe und die keine Sicherheitsrisiko darstellten. Wäre dem entsprochen worden, hätte der Tod von Tausenden Deutschen in den sowjetischen Speziallagern verhindert werden können. … Vor allem in dem sehr strengen Winter 1946/1947 starben mehr als die Hälfte aller Opfer der Speziallager an Unterernährung, Typhus, Tuberkulose und Ruhr.

Eine schriftliche Antwort des Diktators auf diesen Brief war nicht aufzufinden. Statt dessen hatte der Sowjetische Ministerrat vier Wochen später den Beschluss gefasst, arbeitsfähige Deutsche aus den SBZ –Lagern in die Sowjetunion zu deportieren. Runbd 27.500 kamen in sibirische Arbeitslager….

Erst im März 1948 sei lediglich ein Beschluss zur Entlassung der nach Ansicht der Sowjetbehörden minderbelasteten Personen gefasst worden….

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OSTSEE ZEITUNG 18. September 1998 Seite 15


Das Haus der drei starken Frauen

September – Monat der Bäderarchitektur in Binz. Heute: Villa „Undine“


Binz. CMH. Der September ist in Binz der Monat der Bäderarchitektur. In Zusammenarbeit mit dem Fremdenverkehrsverein…stellen wir Häuser vor, die in diesem Stil errichtet wurden und machen mit deren Geschichte und Besonderheiten vertraut. Heute: Villa „Undine“. .

„Dem Haus ging es besser unter den Frauen“, sagt die heutige Besitzerin Dorothee Kühn-Hattenhauer. Neben ihr bestimmten noch zwei weitere Damen die Geschichte der Villa. Die erste war eine Berliner Ärztin, die das Haus 1885 von der Kraeft-Werft aus Wolgast errichten lies. In Fertigbauweise. Dies war seinerzeit kein Stil für einen Bauherrn, bei dem Schmalhans Küchenmeister ist. Hochwertige Hölzer aus Übersee wurden verwandt. „Leute, die sich damals für solch ein Haus entschieden hatten, zählten zur Avantgarde“, sagt die Kunsthistorikerin Kühn-Hattenhauer….Erst als die Mutter von Frau Kühn-Hattenhauer das Haus übernahm, lebte die „Undine“ wieder auf. Die kleine Dorothee hat sich damals in dieses Sommerhaus verleibt: „Ich habe hier eine wunderschöne Kindheit verlebt“….

So konnte sich die jetzige Besitzerin engagieren. „Erben ist Kultur“, ist nicht nur von Thomas Mann, sondern der Leitsatz von Dorothee Kühn – Hattenhauer. Besonders während der Sanierung 1996. In akribischer Kleinarbeit und mit Liebe fürs Detail hat sie der „Undine“ wieder Leben eingehaucht……


DER RÜGANER 23. September 1998 XI Wahl Spezial ´98

Erinnerung gegen das Vergessen

Der Weg in den Tod Rügen (ur)

Als die Judenverfolgung auf Rügen voll in Gang kam, gerichten schließlich auch jene an den Pranger, die sich als Deutsche Kritisch dazu äußerten oder von denen eine entsprechende Haltung angenommen wurde. Das reichte bis hinein in die Reihen der Nationalsozialisten.

Zu den tragischen Schicksalen auf diesem Weg gehörte das des Malte Herr zu Putubs, einem der Mitglieder der NSDAP und der SA auf Rügen. Gegenüber den Juden war er offensichtlich toleranter eingestellt, als andere in seiner Partei. Während ihm das in den 30er Jahren noch nicht zum todbringenden Verhängis wurde, geriet er später in einen solchen Gegensatz zum NS Herrschaftssystem, dass er verhaftet wurde und am 10. Februar 1945 im Konzentrationslager Sachsenhausen ums Leben kam….

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FAZ 29. September 1998 Seite 20 Bundestagswahl 1998.

Wahlkreis 267 Stralsund – Rügen – Grimmen:

CDU 34,1%, SPD 30,1%, PDS 22,5%, Bündnis 90/Grüne 2,6%, FDP 2,1%, DVU 3,2%, Republikaner 0,8%, NPD 1,5%.

Gewählt: Angela Merkel (CDU) wie bisher


OSTSEE ZEITUNG 30. September 1998 Seite 15


So hat Rügen den Landtag gewählt


Buschvitz: PDS 37,2 %, CDU 29,8%, SPD 16,0%

Groß Schoritz: PDS 34,1 %, SPD 32,6%, CDU 27,3 %

Zirkow: CDU 31,4 %, PDS 28,5%, SPD 26,6%

Dranske: SPD 29,1, % ,CDU 27,4,% PDS 25,0 %

Lohme: CDU 35,4 %, PDS 31,7%, SPD 21,5%

Nur ein Auszug von allen Wahlbezirken

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FAZ 2. Oktober 1998 Seite 14

Was die deutsche Wiedervereinigung beförderte: Die Lage der DDR-Wirtschaft war trostlos

Stasi-Generalleutnant K. schilderte sie Ende 1989 Im MfS in Ostberlin ungeschminkt/ Auszüge aus seiner damaligen Darstellung vor den Stasi-Abteilungsleitern


FAZ Frankfurt, 1. Oktober. Im anderen Deutschland vor 9 Jahren, im Oktober 1989: Die Lage der DDR-Wirtschaft war trostlos. Der sozialistische Staat auf deutschem Boden stand vor der Zahlungsunfähigkeit. Im MfS herrschte höchste Besorgnis und Alarmbereitschaft.:

27. Oktober 1989: Unsere Beratung führen wir in einer äußerst angespannten innenpolitischen Situation durch. …Gegenüber 1985 steigerten sich die Importe aus den NSW (Nicht –Sozialistischer-Westen) um ca. 40%.Diese Importe wurden zum überwiegenden Teil für die Materialversorgung eingesetzt, nicht für technische Neu- und Ersatzausrüstung in der Verarbeitenden Industrie. Die ungünstige Entwicklung der zu geringen Valutaeinnahmen gegenüber den hohen wachsenden Zahlungsverpflichtungen für die Begleichung von Zinsen, Tilgung von Krediten, Finanzierung von Importen, Sicherung der Bargeldbilanz hat dazu geführt…das sich die Probleme bei der Gewährleistung der Zahlungsfähigkeit verschärft haben.

18,4% unserer produktiven Grundfonds sind bereits abgeschrieben und über 20% sind älter als 20 Jahre! Das entspricht einem dringenden Investitionsbedarf von ca. 500 Milliarden Mark oder 2 jährlichen Nationaleinkommen (Bruttosozialprodukten).

…Ca 3000 Megawatt in über 30 Jahre alten Dampfturbinen werden produziert, es gibt aber Turbinen und Kessel, die über 70 Jahre alt sind, die technisch zulässige Grenze der Betriebszeit ist überschritten.


Das Durchschnittsalter der 49 Brikettfabriken beträgt 75 Jahre, 21 Fabriken sind älter als 80 Jahre.

Die Schwelereien E., B. und D. wurden 1936 bis 1942 errichtet. Infolge des desolaten Zustandes ist eine Gefährdung durch Brände, Havarien und Störungen gegeben.


Von 1986 bis 1988 sind 84.444 Personen in den Westen ausgereist.


1988 stiegen die Personalausfallzeiten gegenüber 1987 um 19,6 Millionen Stunden auf 1,35 Milliarden Stunden, bzw. je Arbeiter und Angestellten auf 261,6 Stunden an. Das entsprach einem Arbeitsvermögen von 230.000 Werktätigen.

Die dzt. Strategie und Taktik der BRD-Regierung in dere Politik gegenüber der DDR basiert auf einer „Zusammenbruchstheorie“.

Diese Linie der Bundesregierung und der CDU / CSU ist auf eine systematische Destabilisierung der DDR, auf eine „Sturmreifmachung“ der DDR ausgerichtet….

Quelle: K.S. Der SED-Staat, Bayerische Landeszentrale für politische Bildung, Hansa-Verlag München 1988.


OSTSEE ANZEIGER 7. Oktober 1998 Seite 20

Göhrener Kurverwaltung positiv bewertet

Empirische Erhebung erbrachte vielfältige Ergebnisse

Göhren. (OAZ) Rund 90% der Beherbergungsbetriebe des Ostseebades Göhren beurteilen die bisherige Arbeit der Kurverwaltung positiv. 67% gaben der KV die Noten „Gut“ bzw. „sehr gut“.Fast 80% der Befragten lehnten eine weitere Steigerung der Bettenkapazität im Ostseebad Göhren ab!


OSTSEE ZEITUNG 7. Oktober 1998 Seite 19 CMH

Parlament hat gegen Paul Bolle gestimmt

C.K: „Es gibt keinen Beschluss“

Göhren. 1301-68/98 ist keine Zahlenkombination, sondern die Nummer eines Beschlusses: „Nach Vorlage der Entscheidung des Personalrates und Prüfung der Beschlüsse wird Herr Bolle von der Tätigkeit als Leiter des Kommunalen Eigenbetriebes entbunden. Es wird eine interne Ausschreibung vorgenommen. Herr Bolle wird bis dahin als kommissarischer Leiter des Kommunalen Eigenbetriebes eingesetzt.“ Darüber haben laut Protokoll 6 Göhrener Abgeordnete am 31. August in nichtöffentlicher Sitzung abgestimmt. 5 sagten „Ja“ einer enthielt sich der Stimme…..


OSTSEE ZEITUNG 14. Oktober 1998 Seite 19 CMH.


Schuppen zurück unter das Museumsdach ?

Bolle: Pächter wird wohl entschädigt

Göhren. CMH.

Das Göhrener Parlament hat sich in eine Zwangslage manövriert. Im Dezember 1997 haben die Abgeordneten mehrheitlich einem Pachtvertrag zugestimmt, dem zufolgen die Firma…. Ein mehr als 400 Quadratmeter großes Grundstück samt Schuppen hinter dem Useumshof für 25 Jahre nutzen könne. Und am 31. August 1998 haben sie in nichtöffentlicher Sitzung den Beschluss 111.59/97 wieder aufgehoben und den am 12. Januar dieses Jahres geschlossenen Pachtvertrag außer Kraft gesetzt……………


Seite 21


Wiedergeburt des Fürstenhofes

Ostseeterrasse wird nach altem Vorbild rekonstruiert/ Fertigstellung im März 1999


Sassnitz. G.Schoenen.

…Haus ersten Ranges in vornehmer Lagen zwischen Hafen und Kurplatz unweit der neuen Seebadestellen. Ausgestattet mit 50 komfortablen Zimmern mit Balkons zum Meer sowie mit Schreib-, Lese- und Musiksalon, Restaurationen und herrlich gelegenen Terrassen – so wird das Hotel „Fürstenhof“ 1914 in einem Reiseführer angepriesen. ….Der 1901 von Einheimischen erbaute „Fürstenhof“ wurde damals anstelle eines alten, einstöckigen Gebäudes errichtet. Es war das Logierhaus zum Strandhotel. Die Terrassen wurden erst zehn Jahre später angelegt….Zu Ostern nächsten Jahres soll der Fürstenhof in alter Pracht wiedereröffnet werden. 7,2 Millionen Mark fließen in den Umbau….

OSTSEE ZEITUNG 21. Oktober 1998 Seite 17


Schulmuseum unter neuer Regie?

Middelhagens Bürgermeister Kliesow: Entscheidung fällt im November


Das Schulmuseum in Meddelhagen: Im November wird eine Entscheidung foallen, ob die Gemeinde die Regie im Hause übernimmt.


OSTSEE ANZEIGER 9. Dezember 1998 Seite 4

Göhrener Mord schrieb Kriminalgeschichte

E.A. 1998 ISBN 3.-7643-5699-5 „Die Leiche im Kreuzverhör – erstaunliche Lösungen spannender Kriminalfälle“

…..Der Abschnitt „Serologie“ macht uns u.a. mit einem Tischlergesellen Ludwig Tessnow bekannt. Er hatte am 1. Juli 1901 2 Kinder getötet und auf brutale Weise zerhackt und verstümmelt. Schauplatz des Verbrechens: Göhren auf Rügen. Mittels eines neuen Verfahrens zur Blutanalyse, das der junge Biologe P.U. als Assistent am Hygieneinstitut der Uni Greifswald entwickelte, konnte der Mörder überführt werden. Tessnow wurde nach seinem Strafprozess und einer längeren Zuchthausstrafe 1904 im Hof des Gefängnisses von Greifswald enthauptet….

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OSTSEE ANZEIGER 23. Dezember 1998 Seite 7


Mit scharfem Verstand und warmer Sympathie

Gräfin Schimmelmann, die vergessene Göhrener Sozialarbeiterin MM/küma


Am 26. Dezember jährt sich der Todestag von Ruth Bahls zum fünften Mal. Uns selten ist wohl über diese Frau so viel geschrieben worden, wie in diesem Jahr. Daß niedergeschriebene Geschichte trotz manchen Widerständen wichtig ist, zeigt das folgende Beispiel. Da war es Ruth Bahls, die begonnen hatte, eine Wahlgöhrenerin dänischer Abstammung vom Vergessen zu entreißen.

Göhren. Neben den in Göhren bis 1859 stationierten Lotsenbooten hatte der Standort auch bei Fischern wegen des guten Lachs- und Heringsaufkommens einen guten Ruf. …Schon 1815 hatte die preußische Regierung dort ein Salzhaus errichten lassen, wodurch für die Bevölkerung ein kleiner Nebenverdienst beim Salzen und Verpacken der Fische heraussprang. Dies alles beobachtete eine Hofdame der Kaiserin, die als Göhrener Badegast in der Nähe in einem Gasthof logierte…..Kurz nach der ersten Erwähnung der Gräfin Adeline Schimmelmann um 1887 ließ sie aus eigenen Mitteln in Göhren ein Seemannheim genanntes Haus für die Saisonfischer erbauen. Strohbetten, Eßraum, Küche, eine kleine Bibliothek und verschiedene Spiele standen im größeren Holzhaus zur Verfügung. Ein kleines Holzhaus diente der Wohltäterin als Wohnung….In einem Hamburger Armenhaus stirbt sie verarmt. Selbst das Todesjahr ist nicht bekannt.

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OSTSEE ZEITUNG 31. Dezember 1998 Seite 15


Asgard“ ankert bald in Göhren

von Maik Trettin


Göhren. …Der Segler, der im Sommer als schwimmende Kneipe genutzt wird, soll trockengelegt werden. Der Göhrener M.P. hat das Schiff gekauft und will es vom Baaber Bollwerk an den Nordstrand seines Heimatortes schleppen. Dort soll sie weiter als Kneipenschiff dienen….Fir P. ist die „Asgard“ Teil seines Konzeptes für den Göhrener Bahnhof. Das Areal hat er vom Landkreis für 50 Jahre gepachtet. Es soll zu einem „Bahnhofs-Erlebnispark“ umgestaltet werden…

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