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1992 Allgemeines und Gemeines

1992 war die Planung zum Zusammenschluss der Verwaltung der einzelnen 6 mönchguter Gemeinden. Dem langjährigen Personal wurde gekündigt. Einen hatte der Bürgermeister von Göhren W.P. vergessen. Einen neuen Arbeitsplatz bekam er nicht angeboten. Eines Tages saß ich mit ihm und seinem kleinen Sohn bei Erna auf der Terrasse und sah dem Göhrener Tennisspiel zu.

Der Ordnungsamtsleiter von Göhren erinnerte sich: „Kurz vor Weihnachten kam der Bürgermeister zu mir ins Ordnungsamt und sagte: „“So, zum Neuen Jahr trennen sich nun unsere Wege, wenn die Verwaltungsgemeinschaft neu beginnt. Dann bin ICH! Der Bürgermeister! Der neue Leiter vom Ordnungsamt der Verwaltungsgemeinschaft Mönchgut- Granitz! Was machen SIE denn im Neuen Jahr ?““

„“Was soll ich schon machen, ich bin doch hier Leiter vom Ordnungsamt Göhren, so wie immer!““ – „“Nein, diese Gemeindeverwaltung Göhren wird doch im Jahresende aufgelöst, hier bleibt doch keiner mehr und das Rathaus wird verkauft!““

„“Aber ich habe doch keine Kündigung bekommen – und ich habe 3 Monate Kündigungsfrist!““ „.

So geschah es, dass zu Weihnachten per 3 Monaten zum Quartalsende 31.3.1993 gekündigt wurde, als bisheriger Leiter des Ordnungsamtes des kleinen Ortes Göhren, wurde er dazu eingesetzt, die Bungalows, Hütten und sonstige Gerätschaften im Campingplatz zu zählen, die Eigner festzustellen oder die Nutzer. Viele Schwarzbauten wurden festgestellt. Nun sind genaue Pläne vorhanden.

Welcher Bürgermeister war das wohl, der vergessen hatte, dem Leiter vom Ordnungsamt Göhren rechtzeitig zu kündigen?

Dann sollten in dieser Gemeinde staatliche Fördergelder aus Schwerin fließen zur Städtebauförderung. Große Pläne wurden gemacht, öffentlich ausgehängt, der Verwaltungsleiter H.D. hatte es ganz wichtig. Die Hauseigentümer kamen zum Amt und erkundigten, welchen Geldsegen aus Schwerin sie wohl zu erwarten hatten, wenn sie dies und jenes machten. Auskünfte wurden vom Verwaltungsleiter H.D. persönlich erteilt.

Man wartete auf den Geldsegen aus Schwerin. Wartete und wartete – rief dann doch mal dort an, wo denn das Geld bliebe. Es war doch alles ordnungsgemäß geplant, vom Gemeinderat beschlossen, die Haus- und Grundstückseigentümer informiert und befragt worden, nun fehlte nur noch der Geldsegen!

„Was – Anträge in Schwerin hätten wir stellen müssen? Schriftlich mit Aufstellung, welcher Bereich in die Städtebauförderung aufgenommen werden soll ? Warum denn das? Bisher kam das Geld doch immer so aus Berlin! Was soll denn dieser neue Unfug?“

Geld kam keines! Peinich für den Verwaltungsleiter H.D. – oder wars der Verwaltungsdirektor? Daran hatte er nicht gedacht. Das ihm das passieren musste; in mancher Gemeinderatssitzung bekam er es dann zu hören, das der große Geldsegen aus Schwerin nicht gekommen ist, weil er „vergessen“ hatte, den Antrag weg zu schicken!

(Meine Anfrage an die Gauckbehörde über das Innenministerium Schwerin wurde an den Amtsleiter von Baabe gesandt, der mir dann ausweichend antwortete)

Trotzdem – viele Bürgermeister oder Amtspersonen bekamen dann auch nicht mit, das man nicht mehr über fremdes Eigentum verfügen konnte. Es wurde kräftig verkauft und erst die Ämter für „offene“ Vermögensfragen bremsten die Eigentumsumschreibungen im Grundbuch. Was passierte aber, wenn die Gemeinde verkaufte und der „Käufer“ sogleich voreilig auf dem fremden Grundstück gebaut hatte? Eine persönliche Haftung für die damit befassten Gemeindemitarbeiter war gesetzlich nicht vorgesehen.

Die bösen Zungen in Göhren

Neben allen staatlichen Behinderungen, Vertragsbrüchen und Versuchen, den Wiederaufbau des Vollhotel Deutsches Haus R. Zobel zu verhindern, was dank der staatlichen Behinderungen funktionierte, wurde auch die „Alte Garde“ aktiviert, um vor Ort für Unruhe zu sorgen und die linientreuen Genossen gegen den Aufbau und gegen die Eigentumsrückgabe zu aktivieren.

Zunächst kam ein neuer Nachbar: „Wollen Sie nicht Ihr langes Grunzgebäude abreißen? Ich habe genau dahinter gebaut und habe nun keine Abendsonne! Wenn Ihr Haus weg wäre, ginge es mir besser!“ – „Das wussten Sie doch vorher, als Sie dahin gebaut haben, das Haus hat Bestandsschutz, es steht seit 1907!“

SO EINE DUMMHEIT !!!!!!!!!!!!!

Eierwerfer auf 60 Meter Entfernung – so gut war ich nicht mal in der Schule

Der andere Nachbar behauptete dann: „ Der hat mir rohe Eier an die Hauswand geworfen, der muss meinen ganzen Haus- Neuanstrich auf allen 4 Seiten bezahlen! Ich habe einen Zeugen, der hat`s gesehen, wie der die Eier an meine Wand geworfen hat, am helllichten Tag!“

Der zeuge war dann doch nicht da – und ich wartete auf meine Verhaftung. Die Polizei habe ich im Dachgeschoss beim Nachbarn gesehen, wie mein Hotelgrundstück beobachtet wurde…. Zeit! Müssen die bei der Polizei haben, sich um solch einen Scheiss zu kümmern!

Die alten Genossen erklärten mir dann: „ Der Mann ist verlässlich, altes Parteimitglied der SED und so, der lügt nicht! Dem musst Du den ganzen Hausanstrich auf allen 4 Seiten bezahlen.

Heizung der Hotelwerkstatt wurde untersagt

Dann kam noch ein alter Genosse, Hausmeister im Zentralkomitee der SED in Sellin, genannt Ferienheim Baabe auf den Plan. Der war zwar kein Nachbar, stänkerte aber sehr gerne.

„Der heizt seinen Ofen mit Plastik. Das stinkt im ganzen Ort!“

(das war jemand in der Waldstraße, aber nicht ich in der Carlstraße, das kam aus anderer Richtung)

Das Ordnungsamt der Gemeinde Göhren wurde aktiviert. 3 Mann hoch rückte man im Hotel an, ließ den Hausmeister den ganzen Ofen ausräumen und fand: N I C H T S !

So ein Pech, dem ist nicht beizukommen mit falscher Nachrede- Aber steter Tropfen höhlt den Stein. Wir versuchen es noch mal.

Dorfklatsch

„Der hat über den das und das gesagt – und der hat das gesagt- der hat bestätigt, der ist bei die STASI!“

(Schade, dass ich in Bayern gelebt habe, da konnte ich nicht bei der Stasi gewesen sein! –Sonst wäre ich da auch noch gewesen.

„Bei dem hat es gebrannt – Februar 1992- das ist der selber gewesen, um die Versicherungssumme zu kassieren. Das war sicher hoch versichert!“

(Einmal war es ein Haus, das nach schriftlicher Bestätigung der Oberfinanzdirektion Rostock gehört hat, außerdem kann ich keine fremden Häuer gegen Feuer versichern.

Schüler- Terror

Unser Heizungsbauer aus Putbus hatte den Heizungs- Notschalter außen am Deutschen Haus vor der Kellertür angebracht. Im Winter wurde es plötzlich kalt im Haus. Januar 1992. Ich ging in den Garten und siehe da, fremde Kinder auf Fahrrädern fuhren durch das Gartentor auf die Straße. Sie hatten sich Zugang zum Haus verschafft und den Heizungsnotschalter betätigt. Der Notschalter wurde ins Haus verlegt.

West- Schweine

Auf dem Fahrrad schob sich ein Kind über die Carlstraße, der Kopf sah gerade über die Mauer. 1991 – gerade nach der Wende und unserer Rückkehr in die Heimat.

Haut ab – Ihr West – Schweine!“

Das Kind türmte per Fahrrad. Irgend wer musste sich nicht getraut haben, da schickte man jetzt Halbwüchsige zu uns.

Einsatz für die Rügensche Kleinbahn bei der Deutschen Bundesbahn

Als Mitglied im Kleinbahn Förderverein setzte ich mich für die effektivere Nutzung der Kleinbahn ein und schrieb auch an den Vorsitzenden des Vorstandes der Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Reichsbahn, Heinz Dürr. –Erstaunt war ich, als ich im Herbst 1992 einen persönlichen Anruf von Herrn Dürr über mein Hoteltelefon in Göhren erhielt.

Ich hatte den Vorschlag gemacht, die Inter City Züge nicht in Binz auf Rügen auslaufen zu lassen, weil dort keine Verbindung zur Rügenschen Kleinbahn bestand (20 Minuten Fußmarsch zum Kleinbahnhof vom Hauptbahnhof) sondern man sollte die Fernzüge von Bergen über die Bahnschiene nach Putbus als Endstation senden. Dort könnten die Bahnreisenden direkt in die Rügensche Kleinbahn umsteigen und würden die Ostseebäder Binz, Sellin, Baabe und Göhren erreichen, könnten dort von den Hotel direkt am Bahnhof abgeholt werden.

Herr Dürr erklärte mir, die Eisenbahnstrecke von Bergen nach Putbus sei im Untergrund nicht so ausgebaut, das sie die schweren IC Züge halten könnten, daher müsse es weiter nach Binz gehen, wo der Hauptbahnhof IC mäßig ausgebaut werde.

Auch hatte ich angemahnt, das viele unserer Gäste von der Bahn die Auskunft der Bahnverbindung nach Göhren erhalten und dann in Göhren – Lebbin auf dem Bahnhof stehen, auf die Abholung aus unserem Hotel waren, vergeblich. Einige Anrufe hatte ich schon: „ Wir stehen jetzt eine halbe Stunde, wenn nicht sofort jemand kommt und uns zum Hotel abholt, fahren wir wieder nach Hause zurück!“ Sie standen dann wirklich in Göhren Lebbin Hunderte Kilometer von Göhren auf Rügen entfernt und meinten, sie wären in Göhren auf Rügen.

Eine über 80-jährige Dame aus Frankfurt am Main hatte sich dann von Göhren Lebbin ein Taxi genommen und war nach Göhren auf Rügen gefahren. Nicht jeder kann sich das leisten.

Herr Hemjö Klein, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Bundesbahn, der Deutschen Reichsbahn schrieb mir unter dem 24. November 1992:…Inochmals vielen Dank für Ihr Schreiben vom 13.9.1992, mit dem Sie sich für eine Änderung des laufweges IC 638/639 „Rügen“ einsetzen. Ich habe die Angelegenheit unter Berücksichtigung ihrer Argumente prüfen lassen und teile Ihnen gerne das Ergebnis mit.

Bezüglich der von ihnen mit Recht angemahnten Falschauskünfte haben wir ein Rundschreiben zur Information unserer Mitarbeiter im Verkauf veranlasst, das über 2 Städte namens Göhren in Mecklenburg-Vorpommern informiert. Durch das Hinterfragen, oder der Kunde nach Göhren oder Göhren (Rügen) reisen möchte, müssten „Falschauskünfte“ künftig weitestgehend ausgeschlossen sein.

Ihrem Antrag auf Änderung des Laufweges IC 638/639 „Rügen“ Köln- Binz/Stralsund) kann ich leider nicht entsprechen. Zum einen ist Binz, der bekannteste Badeort der Insel Rügen direkt erreichbar, zum anderen sind die infrastrukturellen Gegebenheiten der Strecke Bergen – Putbus – Lauterbach nicht für die Führung eines InterCitys geeignet.

Die Fahrgastzählungen belegen, dass mit der bestehenden Führung des Zuges nach Binz über Bergen – Lützow eine nachfragegerechte Bedienung der Ferienziele auf Rügen sichergestellt ist…..

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